von Karl Rieder
In diesem Buch wird die Geschichte der Erschließung des Schneebergs erzählt, und mit ihr die wechselhafte Entwicklung seiner unmittelbaren Umgebung. Der durch seine Randlage so markante Berg wurde am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert zum nächstgelegenen Sehnsuchtsort der Wiener. Allein schon sein
Anblick von den Basteien der Residenzstadt befl ügelte die Phantasie der Betrachter. Geradezu unglaubliche Geschichten wurden rzählt vom „König der Norischen Alpen“ und von den Schönheiten einer Umgebung. Recht mühsam war es zuerst, zu Fuß, mit unzulänglichen Transportmitteln, kostspieligen Kutschenfahrten – aber dann immer mehr erleichtert und rasant gefördert
durch die Entwicklung der Möglichkeiten der Mobilität und die verkehrstechnischen Erschließung des Gebietes durch die Eisenbahn. Hand in Hand damit wurde das Schicksal zweier ehedem kleiner und unbedeutender Gebirgsdörfer ganz entscheidend geprägt: Puchberg wurde schon früh als „Östreichs Chamouny“ geadelt, Reichenau stieg im Verein mit Payerbach zu einer der Nobel-Sommerfrischen der Monarchie auf
268 Seiten